Es ist wieder soweit - ein neuer Blogpost; und ja - es ist wieder Chanukka. Das tolle an dieser Zeit im jüdischen Kalender ist die Geselligkeit. Eigentlich sind die meisten Feiertage so ausgelegt, dass sie eine soziale und kulturelle Komponente besitzen sollten. So hat man zu Pessach den Afikoman, mit dem man Kinder auf Trapp hält. Schon paar Mal davon gehört, aber leider nie selbst erlebt, sind Sederabende, bei denen man zwischendurch den Tisch in einen anderen Raum gebracht hat und so die Runde auf Trapp hielt. Zu Sukkot leiden die meisten trotz kalter Jahreszeit gemeinsam in einer kleinen Laubhütte und zu Chanukka spielt und singt man gemeinsam.
Aus religiöser Sicht ist Chanukka ein recht umspektakuläres Fest, da es wenig "Verpflichtungen" gibt. Es gibt weder lange G'ttesdienste in der Synagoge, noch muss man fasten oder ähnliches. Dafür beruht das Fest auf zahlreichen Traditionen was Essen, Melodien der Texte und soziale Aktivitäten angeht.
Mit Latkes und guter Laune im Gepäck kann man zu Freunden gehen und mit ihnen gemeinsam über das Weltgeschehen diskutieren und dabei versuchen möglichst viele Nüsse beim Dreidel-Spiel zu ergattern. Heute morgens ist mir interessanterweise Aufgefallen, dass es anscheinend Produzenten gibt, die Buchstaben voneinander nicht unterscheiden können und ein Gimmel an die Stelle setzen, an der eigentlich ein Nun sein sollte. Von daher - überprüft mal eure Dreidel.
Chag Sameach und viel Erfolg beim Dreideln.
P.S. Vor einigen Jahren habe ich einiges zur Geschichte von Chanukka und den Traditionen geschrieben.