In weniger als 24 Stunden beginnt das jüdische Neujahr. Aller höchste Zeit auf das Jahr 5770 zurückzublicken. Sehr viel ist in diesem Jahr passiert. Vor einer Woche habe ich mein letztes Jahr in der Schule angefangen; doch fangen wir am Anfang an.
Im Prinzip war dieses Jahr ein Jahr vieler Großveranstaltungen. Angefangen hat es mit dem Ende der Bundestagswahlen, dicht gefolgt von den Interkulturellen Wochen. Anschließend gab es, in der Chanukkazeit, das jüdische Filmfestival in Düsseldorf. Schon zu diesem Zeitpunkt befand ich mich in intensiven Vorbereitungen für die (damals) bevorstehenden Landtagswahlen, die im Mai 2010 stattfanden.
Danach gab es im März, wenige Tage nach meinen Geburtstag, einen Limmud-Tag in Köln. Nur eine Woche später veranstalteten wir das große Fest des Jüdischen Buches in Duisburg. Zwar war ich auch bei den vergangenen Buchfesten intensiv in die Vorbereitungen mit eingebunden, doch dieses Jahr war es noch intensiver.
Gleichzeitig begann die heiße Phase des Wahlkampfs für die Landtagswahlen und die OB-Wahlwiederholung. Jeden Tag, von sehr früh bis sehr spät, gab es die unterschiedlichsten Aktivitäten.
Parallel dazu gab es noch die großen Vorbereitungen auf das Limmud.de-Festival 2010.
Nach dem die Wahlen zu Ende waren gab es lange, schwere, Tage bis zum Limmud.de-Festival. Über die möchte ich hier aber nicht sprechen.
Endlich kam das Festival und man traf viele gute Bekannte und so einige Probleme mussten gelöst werden.
Danach gab es eine sehr kurze Phase der Erholung. Nach dieser Phase, die übrigens einen Tag lang dauerte, ging's weiter. Jede Woche gab es eine Veranstaltung. In dieser Zeit konnte ich sehr viele Städte bereisen, kleine Projekte mit durchführen, Freunde treffen, im Bundestag arbeiten und schöne Abende mit meinen Eltern genießen.
Soviel von mir. Für mich selbst habe ich einen größeren Text, mit persönlichen Gedanken und Erinnerungen verfasst. Ich glaube, dass es von Zeit zu Zeit für eine eigene Reflexion sehr gut ist, wenn man sich für eine kurze Zeit hinsetzt und über das eigene Leben nachdenkt. Aus Erfahrungen, die ich dieses Jahr gesammelt habe kann ich sagen, dass man oft gar nicht merkt, wie toll das Leben ist und was man so alles erlebt hat. Als ich mich vor einigen Wochen das erste Mal bewusst hingesetzt habe um darüber nachzudenken, was ich so gemacht habe, verstand ich wie toll und intensiv diese Monate waren.

Making of einer Rosch HaSchana-Grußkarte.