Nach dem man die Kerzen gezündet hat, sollte man sich immer Zeit für die Familie nehmen. Während dessen kann man gemeinsam spielen, singen, essen, aber auch Geschichten erzählen.
Hier ist meine kleine Geschichte über meinen ersten Dreidel. Mit drei Jahren bekam ich meinen ersten, eigenen Dreidel von einem Rabbiner, der zu einer Vorlesung meiner Mutter kam.
Wie jedes Kind freut man sich über so etwas und spielt gerne mit allen möglichen Dingen.
Zu Chanukka musste ich ihn dann natürlich persönlich testen. An einem der Abende, beim Dreidelspielen, fiel er auf den Boden und das Beinchen brach ab. Da wir zu dem Zeitpunkt an einem Ort waren, wo man keinen neuen Dreidel kaufen konnte, mussten wir ihn reparieren und zusammenkleben.
Viele Male wurde seit dem versucht, den Dreidel zusammenzukleben, doch er geht immer wieder kaputt. Egal ob mit Alleskleber oder mit einer Klebepistole.
Seit dem gibt es natürlich bei uns zu Hause viele, viele weitere Dreidels. Es gibt Dreidels die lange brauchen, bis sie fallen, andere springen wild umher und versuchen alle anderen Kreisel abzuschießen, andere wiederum fallen bereits nach kurzer Zeit auf eine der vier Seiten.
Mein erster Dreidel liegt seit vielen Jahren in einer Schatulle im Wohnzimmer, das Beinchen separat vom Rest.
Mit dieser Geschichte wollte ich zeigen, dass jeder eine eigene Chanukka-Geschichte hat. Man muss nicht Weise sein, um eine persönliche Geschichte erzählen zu können.
Jeder Chanukka-Gegenstand in euerem Haus, wie er zu euch kam, wo ihr ihn gekauft habt. Erinnerungen sind der Schlüssel zum öffnen vieler Geschichten, die wir in uns tragen.