Hiermit beginne ich offiziell ein mehrteiliges Thema: "Von Rosch HaSchana bis Jom Kippur" über das ich in den nächsten Tagen und Wochen ebenfalls hier berichten werde, natürlich auch über andere Geschichen.
Wie ich bereits
geschrieben habe, beginnt in wenigen Tagen das Neujahrsfest Rosch HaSchana.
Der jüdische Kalender ist ein Mix aus Sonnen- und Mondkalender. Dabei werden
die Monate nach dem Mondkalender und die Jahre nach dem Sonnenkalender gezählt.
Da der Mondkalender 11 Tage kürzer ist als der Sonnenkalender, so kommt es
dazu, dass in einem besonden 19-Jahre Zyklus 7 Schaltmonate hinzugefügt werden
- Adar 2.
Wenn man davon ausgeht, dass der erste jüdische Monat der Nisan ist, so ist
Tischrej der 7. Monat im jüdischen Kalender. Das ist der Monat, in dem wir das
Neujahr feiert.
Im Judentum gibt es 4 Neujahre, Rosch HaSchana ist das Kalenderneujahr, dann gibt es noch das Neujahr der Bäume (Tu BiSchwat), das Neujahr der Tiere und das Neujahr der Könige (hierbei zählte man die Amtsjahre der Könige).
Schon mit dem Vormonat beginnt eine wichtige Zeit im Judentum, es ist die Zeit in der man Teschuwa macht. Teschuwa bedeutet nichts anderes als Umkehr / Buße. Man soll noch vor Rosch HaSchana und Jom Kippur sich mit G-tt und unseren Mitmenschen versöhnen.
Denn man sagt, dass G-tt an Rosch HaSchana die 3 Bücher öffnet, die über unser nächstes Jahr entscheiden; Das Buch der Weisen, das Buch des Lebens und das Buch des Todes.
Heutzutage kann so gut wie keiner in das Buch der Weisen eingetragen werden, da wir alle nur Menschen sind und von Zeit zu Zeit kleine Sünden begehen. - Aber das ist auch nicht schlimm.
Da das kommende Jahr gut und süß sein soll, ist ein sehr beliebter Snack zu Rosch HaSchana Apfel mit Honig.
Diese Kombination ist besonders bei Kleinkindern beliebt, diese Erfahrung haben wir bereits bei dem Straßenfest zu den Interkulturellen Wochen 2008 bemerkt. Viele Kinder kamen mehrmals und nahmen sich Äpfel mit Honig und gingen mit einem lächeln.
Ein weitere traditioneller Snack zu Rosch HaSchana sind kleine Möhrenscheiben. Was symbolisieren die? - fragt Ihr euch wahrscheinlich. Sie sehen wie kleine Geldtaler aus und immerhin wollen wir, dass das kommende Jahr auch einen finanziellen Erfolg mit sich bringt.