Der Begriff Schabbat hat in Israel eine ganz andere Bedeutung als in Deutschland.
Während die meisten Juden in Deutschland den Schabbat mit einenem
G-ttesdienst mit anschließendem Kiddusch in Verbindung setzen, ist in
Israel der Schabbat ein wichtiger Bestandteil der Woche.
Der erste Kontakt in dieser Woche mit dem Schabbat war bei uns am Dienstag als uns eine der Referentinnen ein "Schabbat Schalom" wünschte. Alle Zuhörer waren überrascht und fragten sie: "Warum wünschen Sie uns jetzt schon Schabbat Schalom? Die Woche hat doch erst angefangen. Die Rabbinerin antwortete: "Wir haben keinen gemeinsamen Shiur mehr diese Woche, wir sehen uns erst am Sonntag wieder! Schabbat Schalom!"
Doch als ob das nicht genug wäre. Bereits am nächsten Tag, Mittwoch,
wurde erneut der Schabbat angesprochen. Freunde fragten Freunde was sie
am nächsten Freitagabend oder Samstag vorhaben.
Manche waren schon von der ganzen Woche so erschöpft, dass sie dachten es wäre Donnerstag.
Denn am Donnerstag ist bereit aller höchste Zeit allen Freunden und Bekannten ein "Schabbat Schalom" zu wünschen, denn für die meisten ist der Donnerstag der letzte Arbeitstag in der Woche, natürlich ist für Rabbiner und Kantoren der Schabbat auch ein "Arbeitstag", dennoch ein besonderer.
Der Donnerstag ist nicht nur der letzte Arbeitstag für viele, es ist
auch der letzte Tag in der Woche in dem wir unsere Yeshiva-Kurse haben.
Alle die sich voneinander verabschieden wünschen sich ebenfalls ein "Schabbat Schalom". Es ist eine Art Pflicht.
Nun aber reicht es mir den Tagen vor Schabbat, der Countdown läuft.
Stellt euch vor es ist Freitag. Die meisten Läden schließen so gegen
Mittag, desshalb beeilen sich die meisten schon früh morgens in einen
Laden zu gehen und essen zu kaufen. Was ebenfalls typisch ist: Viele
gehen auf einen Shuk (Markt) und kaufen sich frische Nahrungsmittel. Es
ist echt etwas sehr besonderes.
Viele laufen durch die Stadt mit riesigen Einkaufstaschen mit viel leckerem Essen für Schabbat.
Wenige Minuten vor Schabbat hört man, besonders wenn man an einer ziemlich lebendigen Straße wohnt, dass es immer weniger Autos gibt.
Wenn man sich nun in Richtung von einer der Synagogen bewegt sieht man immer mehr und mehr Menschen, in verschiedene Synagogen gehen.
Das tolle ist, es gibt eine solch große Auswahl.
Fortsetzung folgt in Teil 2