Fortsetzung von: Schabbat in Jerusalem - Teil 1!
Nach dem G-ttesdienst gehen viele zu Freunden essen, so gut wie keiner feiert Schabbat allein.
Zum Beispiel: Wir hatten einige Einladungen, manche musste man einfach absagen, weil die Wohnungen einfach zu weit weg waren und wir nicht unbedingt in der Nacht durch Jerusalem irren wollten.
Eine andere Einladung kam von unseren Nachbarn, wir teilen mit ihnen eine Sicherheitstür
Es ist so, dass unser Haus keine Eingangstür hat, man kann einfach das Haus betreten.
Damit allerdings immernoch Sicherheit geboten wird ist es Teilweise so, dass man 2 Türen hintereinander hat. Die erste ist eine dicke, schwere Sicherheitstür, die zweite ist eine einfache die in die Wohnung führt.
Bei uns ist es so, dass wir diese Sicherheitstür mit einem älteren Paar teilen, die Frau nimmt bei uns im Sommerprogramm teil und er nicht. Die Wohnung von ihnen befindet sich nur einen Schritt von unserer Eingangstür, nicht sehr weit.
Nachdem wir aus der Synagoge kamen, die neben unserer Yeshiva ist und das Paar aus der italienischen Synagoge kamen trafen wir uns so gegen halb neun bei ihnen in der Wohnung.
Um keine Details zu verraten, nach ein Uhr in der Nacht mussten wir uns verabschieden, weil es bereits in weniger als 7 Stunden Morgeng-ttesdienst gab.
Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man an Schabbat draußen ist. Man sieht wie große Gruppen, meistens von Touristen aus Amerika, meistens Jugendliche, durch die Stadt in Synagogen gehen. Nach dem G-ttesdienst kann man junge orthodoxe Familien beobachten, meistens 2 Kinder und mehr, die durch die Straßen gehen und den Abend genießen.
Man muss es erlebt haben.
Am Samstag-Morgen wachen wir auch und machen uns auf den Weg in die Synagoge in der wir bereits den letzten Schabbat und den Vorabend verbracht haben, der Rabbiner kennt uns und grüßt uns freundlich.
!Auf dem Foto ist übrigens die Synagoge, die wir besuchen!
Eine ältere Frau, die Dame des Hauses, begrüßt uns mit "Shabbat Shalom Honey's" (Schabbat Schalom meine Süßen) und drückt und ein Infoblatt der aktuellen Woche in die Hand.
Die Synagoge ist noch leer, mit der Zeit füllt sich die Synagoge, viele müssen stehen, weil es einfach keinen Platz für die gibt.
Das tolle am Gebet in dieser Synagoge ist, dass nicht nur ein Vorbeter das ganze Gebet durch singt, mehrere Rabbiner, Kantoren, Vorbererinnen führen das Gebet, jeder auf eine ganz besondere Weise.
Nach dem G-ttesdienst gibt es einen kleinen Kiddusch (Essen) im Synagogeneigenen Garten. Jeder spricht miteinander, man unterhält sich über den Vorabend, man erfährt was es beim Gesprächsparter als Hauptspeise gab.
Am Abend wird man zur Mincha (Nachmittagsg-ttesdienst) eingeladen mit anschließender Seuda Schlischit (Speise), ein bisschen lernen und Hawdala (Trennung zwischen Schabbat und der normalen Woche).
Nach dem Schabbat öffnen so gut wie alle Läden und alle Straßen füllen sich mit Leuten, die es kaum einen Tag aushalten konnten nichts zu kaufen.
Es ist echt etwas sehr schönes, so ein Schabbat in Jerusalem.