Seit einer Woche sind wir nun in Israel, besser gesagt in Jerusalem.
In dieser hoffentlich kurzen Notiz möchte ich erzählen, wie wir nach Israel kamen.
Alsoooo...
Am Sonntag, so gegen 5:15 ist unser Zug von Dortmund aus losgefahren; unser erstes Ziel: Frankfurt Flughafen.
Bereits gegen 7:30 kam unser ICE auf dem Bahnhof des Frankfurter Flughafens an.
Wer noch nie im Flughafen von Frankfurt war kann sich die Dimensionen des Flughafens nicht vorstellen, er ist einfach riesig. Umweit vom Bahnhof ist ein kleiner Bereich unserer Fluggesellschaft (Lufthansa), dort gibt es einen "Quick-Check-In". Der Grund warum der Check-In "Quick-Check-In" heißt ist ein ganz simplerer: So gut wie keiner checkt dort ein, die meisten stehen in den riesigen Hallen in denen alle Leute ungeduldig in einer riesigen Schlange stehen. Im "Quick-Check-In" muss man max. 5 Minuten warten, danach ist man bereits sein schweres Reisegepäck los und man kann sich freier bewegen. Denn, bis zum Terminal muss man noch ca. 10 Minuten gehen. Vorbei an den riesigen Schlangen an dein Schaltern der jeweiligen Fluggesellschaften, zahlreichen Wachleuten und Unmengen von Cafés sind wir an unserem Terminal angekommen. Die erste Kontrolle von vielen an diesem Tag steht an. Wie immer: Taschen leeren, Uhr, Handy und Gürtel abziehen und bei mir noch mein Notebook aus der Tasche holen und ebenfalls durch den Scanner schicken.
Juhu, bei mir hat nichts gepiept als ich durch dieses Tor ging. Allerdings hat mein Frontmann ein Problem mit seinem Schuh, besser gesagt mit seinem linken Schuh. In der Schuhsohle befindet sich eine kleine Pinnadel über die er allerdings nie etwas wusste.
Naja, aber meine Mutter und ich sind endlich im richtigen Terminal.
Wir gehen Richtung Gate B20, die nächste Kontrolle; dieses Mal nur eine kurze Passkontrolle. Wir sind da und stehen vor unserem Gate. Da wir noch ein bisschen Zeit haben erkunden wir das Terminal, wir essen Häagen-Dazs und genießen den kurzen ruhigen Augenblick vor unserem Flug.
Boarding-Time ist um 8:45. Wieso so früh? Unser Flug ist erst um 10:30!!!
Ganz einfach. Es ist so, dass wir beim Check-In noch keine Sitzplätze zugewiesen bekommen haben, der Flug ist überbucht!
Damit wir zu unserem Gate an sich gelangen, müssen wir noch einmal eine komplette Kontrolle über uns ergehen lassen. Erneut alles was piepen könnte von sich ziehen und Notebook aus der Tasche holen.
Endlich sind wir an unserem Gate-Schalter angekommen.
Hier weißt und eine freundliche Dame ein, dass es immer noch keine Sitzplatzzuweisung gibt. Allerdings versichert sie uns, dass wir 100 Prozent einen Sitzplatz haben. Wir setzen uns an einen kleinen Tisch und ich hole meinen Computer raus. Wie an fielen anderen öffentlichen Plätzen gibt es auch auf vielen Teilen des Areals des Flughafens einen Internetzugang. Wir checken erneut unsere Emails und sprechen mit Papa. Dann kriegen wir endlich unseren Platz. Allerdings hören wir kurz danach eine Lautsprecher durchsage. Die Fluggesellschaft bittet einige Leute auf den Abendflug zu warten, als Gegenleistung erhalten die Reisenden einen Flugvoucher über 500 Euro. Man muss sagen,. dass das Angebot zwar verlockend klingt, allerdings möchten die meisten Leute so schnell wie möglich den Flug über sich haben. Die meisten haben über dieses Angebot gelacht. Nach einigen Minuten bekommen wir unseren Platz zugewiesen. Da das Flugzeug riesig ist, 10 Sitzplätze in einer Reihe, werden bestimmte Reihen gebeten in dem Flugzeug Platz zu nehmen.
Die Sache ist die, da der Flug echt überbucht war hat man die Leute einfach versucht irgendwo hin hinzusetzten. Aus diesem Grund hatte man mit einen Platz 10 Reihen von meiner Mutter gegeben, allerdings wussten wir nicht, dass es 10 Reihen sind. Als wir im Flugzeug ankamen versuchten wir zu tauschen. Zu erst klappte es nicht, dann kam eine Frau auf den Sitzplatz neben mir an; mit ihr gemeinsam kam ein Mann. Wie sich herausstellte war das ein Paar und sie baten mich mit dem Mann den Platz zu tauschen. JuHu, nur noch 9 Reihen von meiner Mutter. Dann kam ein netter Israeli, der neben mir sitzen sollte, ich bat ihn mit meiner Mutter die Plätze zu tauschen. Er hatte nichts dagegen und so klappte es dann. Die Sitzgurte wurden angeschnallt und die extra warmen Bettdecken wurden eingepackt. Das Flugzeug schließt die Türen und fährt Richtung Startbahn. Sehr sanft steigen wir und nach wenigen Minuten erhalten wir eine Nachricht, dass wir auf dem Weg Richtung Tel Aviv sind. Auf den Bildschirmen zeigen gerade nette "Flugbegleiter" die Sicherheitsanweisungen, wo die 12 Notausgänge sind usw.
Wir fliegen ruhig, ohne Luftlöcher etc. Zwischendurch schauen wir uns einen Film an und essen etwas kleines.
Endlich, irgendwo über Zypern, wird uns gesagt, dass wir uns wieder anschnallen müssen.
Eine viertel Stunde später gehen wir bereits durch den Flughafen von Tel Aviv.
Das letzte Mal, dass ich hier war, sah der Flughafen noch ganz anders aus, irgendwie viel kleiner.
Meine Mutter klärt mich auf, dass der ganze Flughafen neugestaltet wurde.
Wir
gehen mal hoch mal runter und kommen endlich zur Zollkontrolle. Hier
stehen wir in der Schlage vor dem Schalter "Non Israeli". Endlich sind
wir an der Reihe. Die Frau wundert sich, wieso wir in eine Yeshiva für
nur 3 Wochen fahren. Es machte keinen Sinn für sie, allerdings glaubte
sie uns.
Wir passieren die Zollschalter und sind in einer riesigen
Halle. Hier warten wir ziemlich lange auf unsere Koffer, irgendwie
kommen die Koffer nicht. Meine Mutter hat schon Angst, dass unsere
Koffer versehentlich nach Amerika oder so geschickt wurden. Ich
beruhige meine Mutter, viele andere aus unserem Flugzeug stehen
ebenfalls noch vor diesem Band und warten auf ihre Koffer. Viele Koffer
fahren schon das 5 Mal an uns vorbei, allerdings sind keine neuen zu
sehen. Dann kommen endlich einige neue Koffer, unter ihnen einer
unserer Koffer. Meine Mutter hat schon ein lächeln auf ihrem Gesicht.
Dann kommt endlich unser 2. Koffer und wir durchquere 2 Hallen und
stehen vor dem Terminal. Endlich. Wir sind in Israel. In Tel Aviv ist
es echt sehr heiß und windstill. Grauenhaft. Direkt neben dem
Eingang/Ausgang stehen auch schon die Nesher Taxen. Mit diesen Taxen
fährt man von Tel Aviv direkt vor die jeweilige Haustür in Jerusalem.
Ca. 10 Leute steigen ein und wir fahren los. Schon bei der Ausfahrt von
Flughafen schlafe ich ein. Neben mir, meine Mutter. Auf der Brücke zu
Jerusalem wache ich auf. Schon wenige Minuten später sind wir vor
unserer Haustür, Ramban 23. Hier planen wir die nächsten 3 Wochen zu
verbringen. Die ganze Straße ist very nice. Wir kommen bei uns in
unserem Haus an und ein Bewohner hilft uns unsere Koffer nach oben auf
die 3. Etage zu tragen. Unter einer gelben Vase auf unserer Etage ist
unser Hausschlüssel versteckt. Wir treten in unser Studio ein und sehen
es zum ersten Mal. Bereits vorher wurden wir von unserem
Immobilienmakler informiert, dass unser Studio really small ist.
Allerdings hatten wir etwas viel schlimmeres erwartet.
Unser Studio
ist ein normaler Raum mir einem ausziehbaren Bett, einem Fernseher und
eine Küchenzeile, ein Tisch mit zwei Stühlen und eine Badezimmer mit
Toilette, Dusche und Waschbecken mit Spiegel. Das ganze Studio ist echt
sauber und gepflegt. Wir legen ein paar Sachen in einen Schrank und
beschließen die Gegend zu erkunden. Das wichtigste ist, wir ziehen uns
um. Von Kleidung für heiße Werte zur Kleidung für extrem heiße
Temperaturen.
Wir gehen als erstes zur Yeshiva um einfach bescheid
zu wissen, wo viel Stunden verbringen werden. So kamen wir bereits nach
5 Minuten zu unserer Yeshiva. Der Sicherheitsmann ließ und eintreten
und wir besuchten den Campus. Allerdings war keiner da.
Wir gingen
weiter. Wir folgten einfach dem Orientierungssinn meiner Mutter und
kamen am Jaffator an. Danach gingen wir langsam wieder zurück. Echt
spannend.
Auf dem Rückweg kauften wir noch ein einem Supermarkt gegenüber von der Yeshiva einige Sachen und gingen in unser Apartment.
Irgendwie verging der Abend, ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung mehr, was wir gemacht haben.